Sie haben den Wald vermessen

Esri-Sommercamp zum zwölften Mal im Nationalpark - Heuer waren 15 Unterfranken zu Gast

Pressemitteilung Nr. 71/2017

Datum: 21.07.2017

Nach der spannenden Ergebnispräsentation im Hans-Eisenmann-Haus stellten sich die Schüler mit ihren Betreuern zum Erinnerungsfoto auf.  (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)

Nach der spannenden Ergebnispräsentation im Hans-Eisenmann-Haus stellten sich die Schüler mit ihren Betreuern zum Erinnerungsfoto auf. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)

Neuschönau/Schönbrunn am Lusen. Das Dutzend ist nun voll. Zum zwölften Mal reisten interessierte Schüler zum Esri-Sommercamp in den Nationalpark Bayersicher Wald, diesmal 15 Acht-, Neunt- und Zehntklässler des Balthasar-Neumann-Gymnasiums aus Marktheidenfeld in Unterfranken. Zusammen mit dem Betreuerteam vom Jugendwaldheim bei Schönbrunn am Lusen wurde der Nationalpark mit allen Mitteln der Kunst dank Geoinformationssystemen vermessen. Und auch das Grafenauer Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium, eine von neun Nationalpark-Partnerschulen, führte gleichzeitig mit 50 Achtklässlern eine Projektwoche zum Thema durch. Präsentiert wurden die Ergebnisse am Freitag im Neuschönauer Hans-Eisenmann-Haus.

Die Gäste aus dem Spessart brachten schon einiges an Vorerfahrung mit in den Nationalpark. Der Großteil der Gruppe ist schließlich schon länger im Wahlfach Geocaching aktiv, GPS-Geräte waren somit nichts Neues. Trotzdem gab’s in der wilden Natur spannende Aufgaben für die Schüler. Drei Themen galt es abzuarbeiten. Im Nationalparkzentrum Lusen wurden beispielsweise rund 200 Besucher befragt, um mit Hilfe der gesammelten Daten Kartenmaterial zu erstellen. So setzten die Nachwuchsvermesser nicht nur die Aufenthaltsdauer der Urlauber in einer Deutschlandkarte um. „Da sieht man recht schön, dass die Tagesgäste hauptsächlich aus der Region kommen“, sagt einer der Vortragenden. „Diejenigen, die länger als sieben Tage bleiben, stammen hingegen fast nie mehr aus Bayern, sondern eher aus Norddeutschland.“

Die anderen beiden Gruppen waren im Felswandergebiet unterwegs. Dabei haben die Schüler etwa das komplette Wegenetz vermessen, wichtige Punkte erfasst und in eine Karte übertragen. Nebenbei haben sie auch die Wandergeschwindigkeit analysiert. „Damit haben wir dann einfach klingende Sachen, etwa, dass man bergab schneller geht als bergauf, mit Daten unterfüttert“, erklärt einer der Gymnasiasten. Die dritte Gruppe hingegen hat klassische Vegetationsaufnahmen durchgeführt und mit Koordinaten versehen. „Es hat wieder alles wunderbar geklappt“, lobte am Ende Fabian von Bechen, Account Manager bei Esri Deutschland. „Erstmals haben wir sogar iPads eingesetzt und das LTE-Netz angezapft – und das hat selbst im Bayerischen Wald ganz gut geklappt.“

Parallel zum eigentlichen Sommercamp gab’s heuer auch eine Projektwoche im Grafenauer Gymnasium. Die heimischen Schüler haben ebenso kartiert was das Zeug hält, hauptsächlich im Tier-Freigelände bei Neuschönau. Dort erfassten die Achtklässler Totholz, Bachläufe, Infotafeln oder Klohäuschen. Und auch eine Besucherbefragung wurde durchgeführt.

Einen Dank für das Engagement aller Beteiligten sprachen schließlich Jugendwaldheim-Leiterin Rita Gaidies  und Nationalpark-Sachgebietsleiter Josef Wanninger aus. Eins habe die Woche auch gezeigt: „Ohne Geoinformationssysteme ist unser zukünftiges Leben kaum mehr vorzustellen.“ Schließlich steckt die Technik nicht nur in banalem Kartenmaterial sondern in nahezu allen Software-Lösungen der vernetzten, digitalen Welt.

 

Bildunterschrift:

Nach der spannenden Ergebnispräsentation im Hans-Eisenmann-Haus stellten sich die Schüler mit ihren Betreuern zum Erinnerungsfoto auf.  (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)


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