Frühlingsgefühle bei den Wanderfalken

Wegen des milden Winters: Nationalpark-Wanderweg durchs Höllbachgespreng wird zum Brutschutz der Vögel ab 1. Februar teilweise gesperrt

Pressemitteilung Nr. 03/16

Datum: 29.01.2016

Für mehr Ruhe in der „Kinderstube“: Damit die im Höllbachgespreng im Nationalpark Bayerischer Wald lebenden Wanderfalken sich ungefährdet auf ihren Nachwuchs vorbereiten können, haben die Nationalparkverwaltung und das Landratsamt Regen gemeinsam beschlossen, den Wanderweg „Heidelbeere/Grünes Dreieck“ im Höllbachgespreng zwischen den Höllbachfällen und dem Hüttensteig wegen des milden Winters in diesem Jahr bereits vom 1. Februar bis 30. April zu sperren. Eine Umleitung um diesen Abschnitt zum Großen Falkenstein ist ausgeschildert.

Die Teilsperrung des Wanderwegs beginnt in diesem Winter zwei Wochen früher als sonst, da die Vogelexperten der Nationalparkverwaltung und des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) aufgrund des unbeständigen und oft milden Wetters eine frühere Balz der Wanderfalken und einen entsprechend früheren Brutbeginn erwarten. „Solange die Temperaturen nicht noch einmal deutlich sinken, ist es gut möglich, dass die Wanderfalken zeitnah mit der Balz beginnen“, erklärt Jochen Linner, Natur-, Arten- und Biotopschutz-Beauftragter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald.

Wegeeinschränkungen den Tieren zuliebe

Auf das Naturerlebnis „Höllbachfälle“ muss dennoch niemand verzichten – zumindest solange es die Wetterverhältnisse zulassen. Denn bis zu diesem beliebten Tourenpunkt ist der Wanderweg frei zugänglich. Die ausgeschilderte Umleitung auf dem Wanderweg „Grünes Dreieck/Silberblatt“ über Höllbachgespreng und Sulzschachten macht darüber hinaus den ungehinderten Aufstieg vom Scheuereck zum Großen Falkenstein möglich.

Um die Wanderfalken und andere Tierarten nicht bei Paarung und Aufzucht zu stören, bittet die Nationalparkverwaltung außerdem, in den Kerngebieten des Nationalparks weiterhin das Wegegebot einzuhalten und das markierte Wege- und Loipennetz bis Mitte Juli nicht zu verlassen. „Wir bauen hier ganz stark auf das Verständnis unserer Nationalpark-Freunde“, sagt Naturschutzbeauftragter Linner. Schließlich würden die saisonal begrenzten Wegeeinschränkungen ausschließlich dem Schutz bedrohter und gefährdeter Tierarten dienen.

Hintergrund

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist der erste und älteste Nationalpark in Deutschland und zugleich eines der größten Waldgebiete Mitteleuropas. 1970 gegründet und 1997 erweitert erstreckt sich der Nationalpark heute auf rund 24.250 Hektar in den niederbayerischen Landkreisen Freyung-Grafenau und Regen. Damit ist das Schutzgebiet größer als Liechtenstein, San Marino, Monaco und der Vatikan zusammen. Etwa 7.300 Tier- und Pflanzenarten sind im Bayerischen Wald bereits nachgewiesen. Vermutlich leben aber doppelt so viele Arten im Nationalpark. Mit rund 1,3 Millionen Besuchern pro Jahr und fast 200 Beschäftigten in der Verwaltung ist der Nationalpark Bayerischer Wald Tourismusmagnet und Jobmotor der Region.

Bildunterschrift

Damit sich die Wanderfalken im Nationalpark Bayerischer Wald ganz auf ihren Nachwuchs vorbereiten können, wird der Wanderweg „Heidelbeere/Grünes Dreieck“ im Höllbachgespreng vom 1. Februar bis 30. April teilweise gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Bild: NPV BW

Pressefoto

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