Invasive Springkräuter auf dem Weg zum Lusen?

Pressemitteilung Nr. 185/13

Datum: 06.12.2013

Die ursprünglich aus Asien stammenden Springkräuter gehören zu den bekanntesten „invasiven“ Pflanzenarten in heimischen Wäldern und Wiesen. Sie kamen als Zierpflanzen im 19. Jahrhundert nach Europa.

Die ursprünglich aus Asien stammenden Springkräuter gehören zu den bekanntesten „invasiven“ Pflanzenarten in heimischen Wäldern und Wiesen. Sie kamen als Zierpflanzen im 19. Jahrhundert nach Europa.

Vortrag von Julia Laube, Technische Universität München, im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald, Donnerstag, 12. Dezember 2013 um 19.00 Uhr; der Eintritt ist frei.

Sogenannte „invasive Pflanzen“ sind Arten, die nicht ursprünglich in einem Ökosystem oder einem bestimmten Gebiet auftreten, sich aber unkontrolliert neu dort ausbreiten und teils erhebliche Beeinträchtigungen verursachen, etwa in Bezug auf die Artenvielfalt, in der Landwirtschaft, oder bei Gebäuden. In einzelnen Fällen kann sogar die menschliche Gesundheit gefährdet sein.

Auch im Bayerischen Wald sind bereits einige invasive Pflanzenarten weit verbreitet. Beispiele sind die großen Knöterich‐Arten Japanischer und Sachalin‐Knöterich, die durch intensives unterirdisches Sprosswachstum große Reinbestände bilden und nicht nur die heimische Flora verdrängen, sondern auch zu Gebäudeschäden führen können. Daneben sind die invasiven Springkraut-Arten, das Kleine und das Drüsige Springkraut, relativ weit verbreitet. Reinbeständen dieser beiden Arten können zu Erosionsschäden an Gewässerufern führen. Außerdem wird vermutet, dass sie die natürliche Verjüngung von Baumbeständen erschweren.

In ihrem Vortrag gibt Julia Laube zunächst einen Überblick über die in Bayern und insbesondere im Bayerischen Wald vorkommenden invasiven Pflanzenarten. Außerdem erläutert sie mögliche Effekte des Klimawandels auf die Ausbreitung der Arten. Abschließend wird sie die Ergebnisse eines aktuellen Forschungsprojekts im Bayerischen Wald vorstellen, in dem erforscht wurde, warum invasive Springkräuter bislang nicht in höheren Lagen vorkommen und was aufgrund des Klimawandels in Bezug auf die Hochlagenverbreitung dieser Pflanzen zu erwarten ist.

Julia Laube studierte Umweltwissenschaften an der GHS Universität Essen und Geo-Ökolologie an der Universität Bayreuth. Nach ihrem Diplomabschluss arbeitete sie von 2005 bis 2011 als Beraterin für das „Büro für ökologische Studien“ und das Büro „Opus“ für ökologische Landschaftsplanung in Bayreuth. Seit 2011 promoviert Julia Laube zu invasiven Arten und Klimawandel im Fachbereich Ökoklimatologie an der Technischen Universität München.

Bildunterschrift:

Die ursprünglich aus Asien stammenden Springkräuter gehören zu den bekanntesten „invasiven“ Pflanzenarten in heimischen Wäldern und Wiesen. Sie kamen als Zierpflanzen im 19. Jahrhundert nach Europa.

Foto: NPV

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