Die Naturzonen des Nationalparks - ein aufgeschlagenes Lehrbuch

Pressemitteilung Nr. 063/11

Datum: 21.04.2011

Ein Gruppenfoto unter einem Wurzelteller; Atemberaubende Walddynamik im Nationalpark begeisterte die Studenten - hier im Reschbachtal. Im Foto ganz links: Dozent Miroslav Svoboda, ganz rechts: Hans Jehl, Botaniker der Nationalparkverwaltung

Ein Gruppenfoto unter einem Wurzelteller; Atemberaubende Walddynamik im Nationalpark begeisterte die Studenten - hier im Reschbachtal. Im Foto ganz links: Dozent Miroslav Svoboda, ganz rechts: Hans Jehl, Botaniker der Nationalparkverwaltung

Vor Kurzem besuchte eine Gruppe von tschechischen Studenten der Forstwirtschaft den Nationalpark Bayerischer Wald. Dozent Miroslav Svoboda, der an zahlreichen Forschungsprojekten mit den Forschern aus der Nationalparkverwaltung zusammenarbeitet unterrichtet an der Landwirtschaftlichen Universität in Prag Waldökologie und beschäftigt sich in seinen Forschungen mit der Entwicklung der Bergfichtenwälder.

Forstoberrat Hartmut Strunz, der sich als dienstältester Nationalparkförster im deutssprachigen Raum vorstellte, begrüßte die Studenten in Zwieselerwaldhaus und erklärte im Distrikt Bärnloch an der tschechischen Grenze die Zonierung und die unterschiedlichen Typen von Renaturierungsmaßnahmen.

Im Jahre 1970 war weder eine Führung im Nationalpark Bayerischer Wald um Zwieselerwaldhaus, noch zum Thema Renaturierung der Forststraßen möglich. Und mit einer Gruppe tschechischer Forststudenten? Schon gar nicht! Weiter ging es hoch hinauf zu den Windwürfen und Kahlschlägen am Lackenberg. Hier fand Doz. Svoboda ein aufgeschlagenes Lehrbuch zum Thema Dynamik der Waldökosysteme und apellierte an die Studenten, dass sie sich diese Bilder einprägen sollten. Warum? Am nächsten Tag stand eine Wanderung vom Waldhäuser nach Finsterau über den Lusengipfel auf dem Programm. Wie in einer Zeitreihe konnte man Bilder aus dem jüngerem und dem älteren Teil des  Nationalparks vergleichen. Als Hans Jehl, Botaniker der Nationalparkverwaltung direkt im Gelände die Ergebnisse der Walderneuerungsforschung zeigte, schmunzelte Doz. Svoboda ein wenig, denn zum Erhalt eines Scheins zum Thema Waldökologie müssen sich Studenten in seinem Seminar auch mit deutschen Texten, auch von Hans Jehl auseinandersetzen.
Die Exkursion endete am Siebensteinkopf, wo man über die Grenze nach Böhmen schauen konnte. Hans Jehl wünschte den Studenten viel Erfolg im Studium und Karriere. Man kann nur hoffen, dass die beeindruckende Exkursion ein kleiner aber vielversprechender Beitrag für die laufende Diskussion um die weitere Entwicklung des benachbarten tschechischen Nationalparks Šumava sein wird. 

Bildunterschrift:
Ein Gruppenfoto unter einem Wurzelteller; Atemberaubende Walddynamik im Nationalpark begeisterte die Studenten - hier im Reschbachtal. Im Foto ganz links: Dozent Miroslav Svoboda, ganz rechts: Hans Jehl, Botaniker der Nationalparkverwaltung


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