Besuch aus dem hohen Norden im Bayerischen Wald

Pressemitteilung Nr. 176/08

Datum: 23.12.2008

Zwei Prachttaucher haben sich offensichtlich auf ihrem Weg von Skandinavien in ihr Winterquartier am Schwarzen Meer in den Bayerischen Wald verirrt und mussten dort wahrscheinlich in Folge der starken Schneefälle notlanden.

Während der eine Prachttaucher sich wenigstens einen kleinen Teich in Schönanger aussuchte, geriet die „Navigation“ des zweiten scheinbar völlig außer Kontrolle, denn er strandete in einer Windwurffläche bei Klingenbrunn-Bahnhof, wie seine Spuren im Schnee verrieten. Der am Boden völlig unbeholfene Vogel kletterte von dort zunächst über verschneite Baumstämme durch Fichten und Birkendickicht, überquerte eine Wiese und die Gemeindestraße und robbte schließlich durch die kleine offenstehende Türe in den Garten des Nationalpark-Pressesprechers Rainer Pöhlmann. Dort entdeckte Tochter Christine den völlig ermatteten Vogel fast bewegungsunfähig im Schnee liegend vor der Terrasse. Pöhlmann konnte den einem Pinguin ähnelnden Vogel erst nach einem Blick in ein Bestimmungsbuch als Prachttaucher bestimmen. „Der Vogel hat die winzige Chance von vielleicht 1:10.000 genutzt und nur durch den von ihm eingeschlagenen Weg seine Rettung ermöglicht“, resümiert Pöhlmann. Von ihm ließ sich der Prachttaucher dann auch ohne Gegenwehr aufnehmen und zum Tier-Freigelände nach Neuschönau fahren. Dort warteten bereits der über Handy verständigte Tierpfleger Andreas Hackl und die Nationalparkwacht-Mitarbeiter Lothar Mies und Harry Bauer, um den Seetaucher zumindest vorübergehend im Bibergehege mit seinem kleinen Stauweiher unterzubringen, wo nur wenige Minuten zuvor der in Schönanger eingefangene „Kollege“ eingesetzt wurde.

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